Pünktlich zum ersten Advent lieferte uns Landwirt Gerd Sprenker einen schönen, großen Tannenbaum aus seiner Schonung für unseren Vorgarten. Mit Lichterketten geschmückt, begleitete der uns der Baum durch die Advents- und Weihnachtszeit. Anfang Januar, nach den heiligen drei Königen, wurden im Dorf die Weihnachtsbäume abgeholt. „Unser Baum ist doch noch so schön. Können wir den nicht noch etwas stehen lassen?“ fragten die Mieter. Warum eigentlich nicht? Auch im Februar und im März war unser Baum noch sehr ansehnlich. Da er jetzt im April zum Osterfest immer noch sein grünes Kleid trägt, wurde kurzerhand beschlossen, ihn mit bunten Eiern zu schmücken. Und wer weiß, vielleicht brauchen wir zum nächsten Fest noch gar keinen neuen Baum!
Alls löpp ganz gutt
Jedenfalls war unser kleiner Ausflug zum plattdeutschen Theater Ostenfelde sehr gelungen. Einige Mieter und Angehörige trafen sich im Oelder Thomas Morus Gymnasium mit Mietern aus der Wohngemeinschaft St. Franziskus, um gemeinsam das Stück“ Alls löpp verkatt“ anzuschauen. Bauer Hiärm Wöste hat bereits 5 seiner 7 Töchter verheiratet. Die beiden letzten müssen aber auch die richtige Reihenfolge in der Hochzeitsfolge einhalten. Verschiedene Bewerber kommen auf den Hof und sorgen manches Mal für viel Verwirrung. Und für die Magd Friedchen Schussel ist auch diesmal kein passender Kandidat dabei, da die Magd doch ziemlich „dösig“ ist und mit ihren Bemerkungen für viele Lacher sorgt. Dem misteriösen Dr. Gero von Böltentrup kommt man am Ende auch noch auf die Schliche, da seine Absichten keineswegs gute sind. Aber wie es sich für so ein Theater gehört, ist am Ende alles wieder gut. Den Mietern hat der Abend gut gefallen. Und zurück in der WG wurden auch noch leckere Schnittchen serviert. „Guod goahn“ bis zum nächsten Jahr.
Zitronen-Sahne-Torte um 11.30 Uhr
Der Kaffeetisch ist gedeckt, ein Stück Zitronen-Sahne-Torte steht auf jedem Teller und die Mieter sitzen auf ihren Plätzen. Eigentlich nichts ungewöhnliches, nur die Uhrzeit ist anders als sonst. Es ist erst halb 12 und die Bolognesesauce für das Mittagessen steht schon auf dem Herd. Grund für dieses Ereignis ist Eduard Ebel. Er ist Reporter für das Beilagenheft unserer Tageszeitung, “ Hierzulande“. Das Heft erscheint vierteljährlich und berichtet über Menschen in der Region. Auch viele traditionelle Rezepte werden abgedruckt. Wir wurden gefragt, ob wir eine frühlingshafte Torte herstellen könnten. Klar, können wir das. Die Wahl fiel auf die leichte Zitronensahne mit Buttermilch und frischem Zitronensaft. Während der Herstellung macht Herr Ebel viele Fotos und stellt viele Fragen über die Zubereitung und das Zubehör zum Backen. Auch das fertige Ergebnis wird natürlich fotografiert und auch den mit Tulpenservietten gedeckten Tisch möchte er im Bild festhalten. Also decken wir heute schon am Vormittag den Tisch mit dem Kaffeegeschirr. Manchem Mieter fiel es auch sehr schwer, das verführerische Stück Torte nicht wirklich zu essen. Es wurde viel gelacht, während Herr Ebel seine Fotos macht. Und dann wurde die schöne Torte doch tatsächlich von den Mitarbeitern wieder abgeräumt und bis zum Nachmittag kalt gestellt.Nur Herr Ebel hat probiert und sie für sehr lecker und erfrischend befunden. Überhaupt hat er sich bei uns sehr wohl gefühlt. „Es ist ja sehr gemütlich in ihrem Wohnzimmer“, befand der Reporter. Es war sein erster Besuch in einer Senioren-Wohngemeinschaft, vielleicht ja nicht sein letzter. Jetzt sind wir gespannt auf unseren Bericht. Das Ausgabe erscheint im März.
Wir wünschen einen guten Rutsch ins Jahr 2019
Die Mieter und Mitarbeiter der Senioren – WG wünschen allen einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr. In einem Kalender haben wir den folgenden Ausspruch von Herrn Maugham gefunden.
In jeder Minute,
die man mit Ärger verbringt,
versäumt man
sechzig glückliche Sekunden
seines Lebens.
Vielleicht gelingt es im neuen Jahr, sich daran zu erinnern.
Von drauß‘ vom Walde komm ich her…
…oder vielleicht auch aus dem Dorf? Wer kann das wissen? Jedenfalls kam der Nikolaus zu uns in die WG. Im goldenen Buch hatte er zu jedem Mieter etwas notiert. Und weil er im letzten Jahr schon gemerkt hat, dass es nur Gutes zu verkünden gibt, musste Knecht Ruprecht mit der Rute zuhause bleiben. Stattdessen durfte ein entzückendes Engelchen als Begleitung mit. Aus dem großen Sack gab es für jeden noch etwas Süßes. Es wäre schön, wenn wir uns im nächsten Jahr wiedersehen.
Am Dienstag, den 11.12. war endlich Zeit zum Plätzchen backen. Die Mühle wurde gedreht, Teig ausgestochen, mit Ei bestrichen und mit Zuckerperlen bestreut, Teigkugeln gerollt, Marmelade eingefüllt und in ganz viel Schokolade eingetaucht. Natürlich wurde auch viel erzählt, wer früher welche Sorte am liebsten gebacken hat. Alle waren fleißig, so dass unsere Dosen gut gefüllt waren. Jedenfalls für eine kurze Zeit. In der Weihnachtsbäckerei
Am Mittwoch, den 12.12. war Herr Lehrke bei uns. Immer im Gepäck hat er seine Gitarre. Klar, dass diesmal die Weihnachtslieder an der Reihe waren. Auch ohne Textheft wurde kräftig mitgesungen. Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Lehrke für die schönen Nachmittage. Seine „Chantalle“ gehört schon fast zum Pflichtprogramm.
Am Donnerstag, den 13.12. mussten wir unseren großen Esstisch noch verlängern. Zum Adventskaffee waren Mitglieder des Sozialausschusses der Stadt Oelde und ein Vertreter der CDU zu uns gekommen. Zur musikalischen Unterstützung waren Herr Kleimann, Frau Schulz und Herr Kissenbeck aus Sünninghausen auch dabei. An der festlich geschmückten Tafel stärkten sich alle bei Kaffee und Kuchen, um dann mitzusingen oder den weihnachtlichen Gedichten zuzuhören. Herr Zumersch hatte noch eine lustige Geschichte über viel zu viel Schnee mitgebracht.
Ab 17.00 Uhr ging es dann nach draußen zum traditionellen Adventsfenster. Einige Dorfbewohner und Angehörige waren auch dazu gekommen. Nach einer weihnachtlichen Geschichte und ein paar Liedern wurde es dann doch zu kalt draußen. Also haben alle drinnen Platz genommen und auch im Warmen Glühwein, Kakao und heißen Apfelsaft mit Sahne genossen. Unsere Gäste meinten, es sei richtig gemütlich bei uns. So soll es sein.